PPP ist eine langfristige, vertraglich geregelte Zusammenarbeit zwischen öffentlicher Hand und Privatwirtschaft zur Erfüllung öffentlicher Aufgaben, bei der die erforderlichen Ressourcen (z.B. Know-how, Betriebsmittel, Kapital, Personal) in einen gemeinsamen Organisationszusammenhang eingestellt und vorhandene Projektrisiken entsprechend der Risikomanagementkompetenz der Projektpartner angemessen verteilt werden.Die nachstehende Abbildung zeigt das Grundschema der Projektbeteiligung einer Projektfinanzierung:
Es wird der ganzheitliche PPP-Lebenszyklusansatz zu Grunde gelegt, der neben den Phasen Planen, Bauen, Finanzieren, auch das Betreiben und ggf. Verwerten umfassen kann.
Im öffentlichen Hochbau dienen Partnerschaften solcher Art international – und zunehmend auch in Deutschland – häufig der Realisierung konkreter Neubau- oder Sanierungsmaßnahmen in unterschiedlichen Bereichen staatlicher Daseinsvorsorge und Infrastrukturbereitstellung (z.B. Schulen, Krankenhäuser, Justizvollzugsanstalten, allgemeine Verwaltungsgebäude, Straßeninfrastruktur).
In diesen Bereichen übernimmt der private Partner zumeist die komplette Bereitstellung einer Immobilie und gewährleistet darüber hinaus deren reibungslosen Betrieb, teilweise mit weiteren Serviceleistungen für den öffentlichen Nutzer. Hierfür erhält der Private ein Entgelt, mit dem er die von ihm erbrachten Aufwendungen sowie seine kalkulatorischen Kosten refinanziert. Grundlage der Kostenermittlung sind dabei neben den Investitionskosten der Maßnahme (z.B. Planungs- und Errichtungs- bzw. Sanierungs- oder Modernisierungskosten) sämtliche Folgekosten einer Immobilie (z.B. Instandhaltung, Reparaturen, Ersatzinvestitionen) sowie ggf. die Kosten weitergehender Serviceleistungen (z.B. Catering, Boten- oder Pförtnerdienste) über den gesamten Lebenszyklus.
In der Praxis finden sich einige Projekte, die unter der Bezeichnung "PPP" geführt werden, die aber die Komponente Betrieb nicht enthalten. Da aber insbesondere im Zusammenspiel zwischen Planung, Bau und Betrieb und in dieser Gesamtverantwortung des Privaten die Effizienzvorteile generiert werden können, ist es ratsam, in einer Machbarkeits- oder Wirtschaftlichkeitsuntersuchung immer auch den Betrieb mit untersuchen zu lassen.